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Historie

Geschichte des Rittergutes Remeringhausen
– ein Kleinod erlebt seine Renaissance

Im Schaumburger Land liegt still und verborgen, an den Ausläufern der Bückeberge das romantische Rittergut Remeringhausen.

Dieses befindet sich seit mehr als fünfhundert Jahren in Familienbesitz. Hier leben wir mit unserer Familie zwischen Tradition und Zukunft und widmen uns der Aufgabe, unser Rittergut in die nächste Generation zu bringen. Die Geschichte des Rittergutes ist untrennbar mit dem Namen derer von Münchhausen verbunden und befindet sich bereits seit (mindestens) 22 Generationen in Familienbesitz.

1565

Börries von Münchhausen, geb. 1515, Erbherr auf Apelern und Lauenau, erbt von seinem Schwiegervater Claus Büschen im Jahre 1565 die Güter Oldendorf und Remeringhausen.

1594

Ludolf von Münchhausen „der Gelehrte“, Sohn des Börries v. Münchausen, geboren 1570 in Apelern tritt sein Erbe in Remeringhausen an, nachdem im Jahr 1591 ein Kündigungsvertrag mit dem Pächter Joist Fresking abgeschlossen worden war. Die Abmeierung erfolgt im Jahr 1594. Mit der Übernahme des Hofs in Remeringhausen verfolgt Ludolf das Ziel, ein mit anderen Adelshöfen vergleichbares Rittergut zu schaffen.

1596 bis 1599

Das Bauernhaus wird abgerissen und mit dem Bau eines Schlosses im Stil der Weserrenaissance begonnen, davon ist heute noch ein Teil, das sog. Schlösschen erhalten. Die Freiheit von Abgaben muss erst vom Landesherrn, dem Grafen Ernst, erstritten werden. Es kommt zu einer Einigung über eine Ablösungszahlung. Somit wird das Gut zu einem abgabenfreien adeligen Sitz erklärt.

1600

Im Jahre 1600 heiratet Ludolf die erst 15-jährige Anna von Bismarck aus dem Hause Krävsen und Schönhausen (Allianzwappen am Schlösschen)

Aus dieser Ehe gehen 18 Kinder hervor. Ludolf, einer der weitest gereisten Männner seiner Zeit, ist ein leidenschaftlicher Büchersammler. So trägt er eine beachtliche Bibliothek zusammen, die weit über die Grenzen hinaus bekannt war.

1701

Enkel Börries von Münchausen– verheiratet mit Sophie Catharina von Voss– erbaut das Herrenhaus im klassizistischen Stil. Das Gut wird von da an selten von den Eigentümern selbst bewohnt oder bewirtschaftet und immer eher etwas stiefmütterlich behandelt.

1930

Ein Brand vernichtet Teile des Torhauses und die Gutsscheune aus dem Jahre 1765. Beides wird wieder errichtet. Noch einmal zerstört ein Feuer ein markantes Gebäude des Gutes: Im Jahr 1963 brennt die 300-jährige Fachwerkscheune an der Gutseinfahrt bis auf die Grundmauern nieder.

1945

Familie des Oberforstmeisters Eberhard von Breitenbuch aus ihrer Heimat in Sachsen vertrieben und enteignet.

Hans-Georg von Münchhausen bringt die Familie seines Neffen im Dachgeschoss des Herrenhauses in Remeringhausen mit unzähligen anderen Flüchtlingen unter.

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1952

Eberhard von Breitenbuch erbt Remeringhausen von seinem kinderlosen Onkel Hans-Georg. Als Oberforstmeister bewirtschaftet er Remeringhausen nie selbst und zieht erst nach seiner Pensionierung im Jahr 1974 nach Remeringhausen.

1963 - 1965

300-jährige Fachwerkscheune an der Gutseinfahrt brennt bis auf die Grundmauern nieder und wird als einfaches Stallgebäude wieder aufgebaut. In 1965 erbt Sohn Hildebrand v. Breitenbuch Remeringhausen.

1975

Hildebrand und Monika v. Breitenbuch nehmen das bis dahin stets verpachtete Gut in eigene Bewirtschaftung. Restlos verwildert ist der Park, die Wohngebäude sowie Stallungen stark herunter gekommen. Die dringendste Maßnahme: Die schweren aus Sandstein bestehenden Dachplatten des Herrenhauses werden in Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege durch Dachziegel ersetzt. Auch das Schlösschen erhält 1989 ein neues Dach. Dann erfolgt die Restaurierung der unter Fachleuten europaweit geachteten fast 450 Jahre alten Sonnenuhr.

1998

In 1997 renovieren und restaurieren Tochter Tania v. Schöning (geb. v. Breitenbuch) und Nicolaus v. Schöning das Schlösschen.

1998 begann die Wiederherstellung des Gutsparks nach historischen Plänen des Hofgärtners Homburg aus dem Jahr 1804.

Ein kleiner Hügel mit einem mächtigen Sandsteintisch und Sandsteinbänken inmitten des Parks, der sog. Charlottenbrink bietet einen Blick auf die romantische Gutsanlage. Besonders sehenswert: die uralte Linde (vermutlich mehr als 500 Jahre alt), sturmerprobt und mit Brandschaden, bei einem Stammumfang von fast sieben Metern. Auch ein seltener Tulpenbaum ist in dem Park im Stil eines englischen Landschaftsgartens zu finden.

2000 - 2007

Pünktlich zum Expo-Jahr 2000 erstrahlt das schöne Schlösschen in neuem Glanz und beherbergt für ein halbes Jahr den kanadischen Generalkommissar der Expo und seine Frau.

In 2001 veranstalten Tania und Nicolaus von Schöning erstmals das Parkfestival ROMANTIC GARDEN.

Tania v. Schöning wird in 2007 Eigentümerin von Remeringhausen.

2012 bis 2014

Tania und Nicolaus von Schöning ergänzen in 2012 die Veranstaltungsreihe um das BRITISH WEEKEND.

Tania und Nicolaus von Schöning nehmen umfangreiche Sanierungsmaßnahmen vor und etablieren Remeringhausen zu einer bekannten Eventlocation. Vier verschiedene Gartenfestivals laden an vier Wochenenden im Jahr auf das Rittergut ein.

Umfangreiche Maßnahmen zur Erweiterung des Parks durch Restaurierung des Obst- und Küchengartens werden mit Hilfe der VGH-Stiftung vorgenommen.

2015

Die Veranstaltungsreihe wird ergänzt durch den vorweihnachtlichen Adventsmarkt NOVEMBERLICHT.

2017

Wiederherstellung des Ensembles beider Fachwerkscheunen im Vorhof

Nicolaus und Tania v. Schöning stellen die ehemalige Fachwerkscheune, die bereits bei einem Brand 1963 zerstört worden war, nun nach alter Fachwerkkunst mit Holz aus dem gutseigenen Wald und nach modernen Veranstaltungsgesichtspunkten wieder her.

Gut Remeringhausen