Ein „Standbein“ zur Erhaltung unseres historischen Anwesens für zukünftige Generationen ist der Bereich Events. Das zweite Standbein ist die Land- und Forstwirtschaft. Diese betreiben wir konventionell und ohne Vieh. Bis vor wenigen Jahrzehnten war ein solches Gut ohne Pferde, Vieh und viele Menschen nicht vorstellbar. Heute stellt es sich sehr anders dar: Neben der “normalen” Fruchtfolge aus Raps / Weizen / Gerste bauen wir zukunftsorientiert sowohl Zuckerrüben zur Gewinnung von Ethanol als auch Mais für Biogasanlagen an.
Bei allem was wir tun – Nachhaltigkeit und Bodenschonung stehen bei uns an erster Stelle. Das ist unser Beitrag für die Zukunft.
Übrigens: Falls wir nachts dreschen, oder sonntags ackern, falls wir Staub verursachen oder Lärm, geschieht das, weil es notwendig ist, nicht um irgend jemanden zu ärgern.
Wir heizen alle Gebäude unseres Anwesens mit einem Hackschnitzelkessel. Das erspart uns den Kauf von ca. 25.000 l Heizöl pro Jahr. Auch hier setzen wir auf Nachhaltigkeit. Diese Form des Heizens ist klimafreundlich, denn sie setzt nur so viel CO2 frei, wie das Holz beim Wachstum aufgenommen hat.
Beim Wiederaufbau unserer an der Gutseinfahrt gelegenen, mehrfach während der Jahrhunderte durch Brände zerstörten Fachwerk-Scheune, haben wir ausschließlich Holz aus dem eigenen Wald verwendet. So entstand unsere neue Location „Gartensaal“ – sie wurde übrigens nach alter Handwerkstradition aufgebaut. Wir schlagen unser Holz selbst ein und verarbeiten es in einem eigenen kleinen Sägewerk.
Unserem Wald hat die jahrzehntelange Verpachtung des Anwesens nicht gut getan, niemand fühlte sich so recht verantwortlich und es wurde nie wirklich in eine nachhaltige Waldwirtschaft investiert. Nun investieren wir viel Arbeit in die Aufforstung mit standorttypischen Gehölzen. Mit der Säge helfen wir jenen Bäumen, die “in die Zukunft wachsen”, indem wir ihnen Raum schaffen und fördern gleichzeitig die Naturverjüngung des Waldes, indem wir ihr Licht verschaffen. Von dem daraus anfallenden Holz ist nur ein Teil gut genug, um verkauft zu werden. Der andere Teil, der so nicht verwertet werden kann, wird gehäckselt und verheizt.
Etliche Stürme suchten unsere Wälder heim, in 2008 war es Kyrill, Anfang 2018 war es Friederike. Dieser Sturm hat 70% unseres Fichtenbestandes zerstört, den Rest hat dann der Borkenkäfer übernommen. Der Wald wird daher zunächst (in den nächsten 30-40 Jahren) einen etwas beschädigten Eindruck machen.
Aber: Wir verstehen uns als Sachverwalter zwischen den Generationen und blicken zuversichtlich in die Zukunft.