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Im Detail – Magnolien

Pflanzen- und Gartenliebe oder Was ihr schon immer mal über diese exquisite Gartenschönheit wissen wolltet

Auf den Frühlingsfotos kommt sie immer groß raus – unsere Magnolie. Sie ist im frühen Frühling die Zierde des Innenhofes von Rittergut Remeringhausen. Wusstet ihr, dass Magnolien bereits im November die Blatt- und Blütenknospen für das folgende Jahr ausbilden? Deswegen sind sie in ihrer Pracht äußerst fragil und flüchtig – denn späte Fröste im Frühjahr bedrohen die Blüte dieser „zimperlichen“ Gartenschönheiten.

Die Magnolie – Krönung eines jeden Gartens

Meist kennen wir hier die Magnolien-Arten, die erst blühen, bevor dann die grünen Blätter erscheinen. Bei spät blühenden Arten ist es umgekehrt. Die feste samtartig-haarige Hülle, die die Blütenknospen im Winter umschließt, ist Schutz vor starkem Frost und weiteren witterungsbedingten Schäden.  Sie springt kurz vor der Blüte ab. Viele der Magnolien haben eine sehr kurze, aber wunderschöne Blütezeit von ungefähr zwei Wochen. Sollte es allerdings noch einmal während dieser Zeit zu Nachtfrösten kommen, ist es schnell vorbei mit der Blütenpracht. Die Blütenblätter werden braun und fallen ab.

Wissensvorsprung Magnolie

Die Magnolie ist die älteste Blütenpflanze der Erde, und war ursprünglich eine Waldpflanze – aus ihr haben sich alle bekannten Laubgehölze, Stauden und Gräser entwickelt. Ihre Gattung umfasst ungefähr 300 Arten. Magnolien haben ein empfindliches Wurzelwerk und lieben humus- und nährstoffreiche, lockere Böden mit gleichmäßiger Feuchtigkeit. Der Standort sollte eher sonnig, aber geschützt sein, damit Frostschäden bei der frühen Blütezeit möglichst vermieden werden können. Ein Rückschnitt der Magnolie ist nicht notwendig, am liebsten wächst sie ungestört. Die größte Wirkung entfaltet sie als Solitär-Pflanze, hier kann sie zeigen, wie besonders sie ist.

Good to know

Bienen und Hummeln haben keine Freude an den frühen Blüten der Magnolien. Warum? Die Magnolie ist evolutionsgeschichtlich älter als Honigbienen oder Hummeln und kennt andere Wege. Sie pflanzt sich mithilfe eines Käfers fort, den Nektar nicht interessiert und der lieber an der Blüte frisst. Dieser zieht dann mit reichlich Pollen behaftet weiter.

Warum die Magnolie Magnolie heißt

Der französische Botaniker Charles Plumier (1646-1704) gab einem Magnolien-Exemplar, welches er auf der Insel Martinique fand, den Gattungsnamen Magnolie. Für ihn war das eine Hommage an seinen Landsmann und Zeitgenossen, den Gelehrten Pierre Magnol.

Interessante Infos dazu hier: https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/magnoliengewaechse

Gut Remeringhausen